Implantologie

Lexikon
Begriffe und Erklärungen der Implantologie

Fachbegriffe leicht erklärt

Mit diesem kleinen Lexikon möchten wir Ihnen ein paar Fachbegriffe aus dem Bereich der Implantologie erklären.

a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z
a

Augmentation

In der Zahnmedizin bezeichnet dieser Begriff Maßnahmen zum Wiederaufbau von abgebautem Kieferknochen. Zum Einsatz kommt entweder Eigenknochen, der zuvor z. B. aus dem Gaumenbereich entfernt wurde oder so genanntes Knochenersatzmaterial.

Knochenaufbaumaßnahmen werden erforderlich, wenn das vorhandene Kieferknochenangebot unzureichend ist, um eine Zahnprothese zuverlässig auf dem Kieferkamm auflagern oder ein Zahnimplantat setzen zu können.

b

Brücke

Fehlen mehrere nebeneinanderliegende Zähne oder sogar ganze Zahnreihen, kommt der Einsatz einer Brücke in Betracht. Dabei kann die Brücke entweder herkömmlich, also herausnehmbar sein oder auf Implantaten fest im Mund verankert werden. Die Brückenbefestigung erfolgt an so genannten Pfeilerzähnen. Diese befinden sich am Anfang und Ende der Lücke. Stehen keine natürlichen Zähne als Pfeilerzahn zur Verfügung, kann der Befestigungspfeiler auch durch das Setzen eines Zahnimplantats hergestellt werden.

d

DVT - Digitale Volumentomographie

Bei der Digitalen Volumentomographie handelt es sich um ein so genanntes bildgebendes Verfahren. Binnen weniger Sekunden wird mit dem DVT ein dreidimensionales Abbild vom Kiefer des Patienten erstellt. Dieses dient dem Implantologen als Basis für die Planung der optimalen Platzierung der Implantate.

Im Gegensatz zu einfachen Röntgenbildern liefern DVT-Aufnahmen weitaus mehr und detailliertere Informationen. Die Strahlenbelastung hält sich dabei deutlich in Grenzen. Sie beträgt nur etwa 1/30 der Strahlung herkömmlicher Röntgengeräte.

e

Einheilzeit

So wird der Zeitraum benannt, den der Kieferknochen benötigt, um mit dem eingesetzten Zahnimplantat einen festen Verbund einzugehen. Die Länge der Einheilzeit hängt von der Struktur des Kieferknochens ab. Sie beträgt zwischen 2 und 6 Monate.


Einzelzahnlücke

Von einer Einzelzahnlücke spricht der Zahnmediziner, wenn nur ein einzelner Zahn fehlt. Einzelzahnlücken lassen sich mit Hilfe von Implantaten schließen. Die Implantatkrone, also der sichtbare Teil des Implantats wird dabei der Optik der benachbarten natürlichen Zähne so gut nachempfunden, dass selbst Zahnmediziner genau hinschauen müssen, um das Implantat von den natürlichen Zähnen unterscheiden zu können.


Explantation

Der Begriff Explantation stellt das Gegenteil zur Implantation dar. Er bezeichnet den Vorgang des Entfernens eines Implantates.

In seltenen Fällen kommt es vor, dass ein Zahnimplantat wieder entfernt werden muss. Die Ursachen dafür sind vielfältig. So kann es vorkommen, dass Kieferknochen und Zahnimplantat entgegen aller Prognosen keinen festen Verbund miteinander eingehen, die sogenannte Osseointegration also nicht erfolgreich verlaufen ist. Darüber hinaus kann aber auch eine fortgeschrittene Periimplantitis der Grund für eine Explantation sein. Auch irreparable Beschädigungen des Implantats, wie z. B. eine Fraktur können eine Explantation zur Folge haben.

Im Falle einer Explantation hängt das weitere Vorgehen davon ab, welche Ursache zugrunde liegt. Ggf. kann unmittelbar nach der Explantation ein neues, vom Durchmesser her größeres Zahnimplantat eingesetzt werden. Möglicherweise ist vor einer erneuten Implantation zunächst aber auch eine Knochenaufbaumaßnahme erforderlich. Damit wird das vorhandene Knochenangebot vergrößert, um eine bessere Ausgangssituation für das neue Implantat zu schaffen.

f

Freiendstuation

Bei einer Freiendsituation fehlen im hinteren Seitenzahnbereich, also am Ende eines Kiefers mehrere Zähne. Die betroffene Zahnreihe ist dadurch unvollständig. Dadurch wird die Funktionstüchtigkeit des Kauapparates nachteilig beeinträchtigt. Wird eine Freiendsituation nicht behoben, können die verbliebenen Zähne mit der Zeit in Richtung der Lücke wandern oder sogar in die Lücke hineinkippen. Zwischen den verbliebenen Zähnen entstehen dadurch größere Zwischenräume. Darüber hinaus kann es zum Kieferknochenabbau im Bereich der Lücke kommen, weil dem Knochen aufgrund der fehlenden Zähne die für seinen Erhalt notwendige Belastung beim Kauen fehlt.

Von einer beidseitigen Freiendsituation spricht der Zahnmediziner, wenn auf beiden Seiten eines Kiefers die Zähne am Ende fehlen.

g

Gaumenplatte

Bei herkömmlichen Vollprothesen erfolgt die Befestigung im Mund mit Hilfe von Saugkräften und Haftcremes. Im Oberkiefer werden diese Saugkräfte durch den Einsatz einer Gaumenplatte erzielt, die den Gaumen überdeckt. Da der Geschmack von Speisen jedoch über Rezeptoren am Gaumen wahrgenommen wird, klagen Patienten mit herkömmlicher Vollprothese häufig über den Verlust ihres Geschmacks. Darüber hinaus wird bei Einsatz einer Gaumenplatte von den Patienten häufig auch ein durch die Gaumenplatte ausgelöster Würgereiz beschrieben.


Gingiva

Dieser Begriff ist der zahnmedizinische Fachausdruck für Zahnfleisch. Zahnfleisch und Kieferknochen gehören zum so genannten Zahnhalteapparat. Ist die Gingiva gesund, umschließt sie den Zahnhals rundum und schützt diesen so vor äußeren Angriffen, wie z. B. Säuren oder Zucker in Nahrungsmitteln. Geht das Zahnfleisch zurück, werden die Zahnhälse freigelegt. In diesem Fall kommt es insbesondere beim Verzehr heißer und kalter Speisen und Getränke, aber auch beim Genuss saurer Lebensmittel zu Überempfindlichkeitsreaktionen. Diese äußern sich durch schlagartig auftretendes, meist als sehr schmerzhaft empfundenes Ziehen oder Stechen.

Darüber hinaus bilden sich beim Zahnfleischrückgang so genannte Zahnfleischtaschen. Diese können auf eine durch Bakterien verursachte Parodontitis hinweisen. Ein Zahnfleischrückgang sollte daher niemals auf die leichte Schulter genommen, sondern immer vom Zahnarzt abgeklärt werden.

h

Höchstalter

Unter der Voraussetzung, dass keine allgemeinen Erkrankungen des Patienten gegen eine Implantation sprechen, kann auch im hohen Alter ein Zahnimplantat eingesetzt werden. Ein Höchstalter gibt es somit nicht.

i

Implantat

Bei einem Implantat handelt es sich um ein schraubenartiges Gebilde. Im Regelfall besteht es aus Titan, einem sehr gut körperverträglichen Werkstoff. Vereinzelt gehen Hersteller inzwischen aber auch dazu über, Implantate aus keramischen Werkstoffen (z. B. Zirkonoxid) herzustellen. Keramische Werkstoffe sind ebenfalls sehr gut körperverträglich. Im Vergleich zu Titan besteht bei Keramik jedoch die Gefahr, dass sie plötzlich auftretenden hohen Belastungen nicht standhalten.

Ähnlich einem Dübel, der in der Wand zur Aufnahme einer Schraube angebracht wird, wird der Implantatkörper in den Kieferknochen eingesetzt. Daher werden Implantate oftmals auch als künstliche Zahnwurzel bezeichnet. Haben sich Zahnimplantat und Kieferknochen fest miteinander verbunden, wird auf die Krone aufgesetzt.


Implantatmaterialien

In den überwiegenden Fällen bestehen Zahnimplantate aus Titan, einem metallischen, aber sehr körperverträglichen Werkstoff. Titan kommt u. a. auch für künstliche Knie- und Hüftgelenke zum Einsatz. Dadurch liegen umfangreiche Erfahrungen zur Bioverträglichkeit sowie zur physikalischen Stabilität vor. Langjährige Erfahrungen beim Einsatz von Titan ergaben bisher keine Biounverträglichkeiten (Allergien).

Einige große Implantathersteller gehen seit einigen Jahren dazu über, Zahnimplantate auch aus keramischen Werkstoffen (z. B. Zirkonoxid) herzustellen. Bei Keramik handelt es sich ebenfalls um einen sehr gut körperverträglichen Werkstoff. Im Hinblick auf das Verhalten keramischer Werkstoffe bei physikalischen Belastungen, wie sie beispielsweise beim ungewollten Aufbiss auf extrem harte Lebensmittel (Obstkern, Kandiszucker, Tierknochen etc.) auftreten, liegen bisher jedoch keine Langzeiterfahrungen vor. Im Gegensatz zu dem sehr widerstandfähigen Titan darf aber an einer vergleichbaren Widerstandsfähigkeit keramischer Werkstoffe zumindest gezweifelt werden.


Implantationsverlauf

Vor dem eigentlichen Eingriff erfolgt eine gründliche Voruntersuchung des Patienten und Planung der Implantation. Anhand von Röntgenbildern und dreidimensionalen Aufnahmen des Kiefers werden die exakte Position, Länge und Einsetzwinkel bestimmt. Außerdem werden Bohrschablonen erstellt, die den Implantologen beim Eingriff unterstützen.

Zum Einsetzen des Implantates wird zunächst der Kieferknochen freigelegt. Unter Zuhilfenahme der Bohrschablone wird dann mit einem Spezialbohrer in dem zuvor bestimmten Winkel ein Loch in der zuvor bestimmten Länge in den Kieferknochen gebohrt. Anschließend wird das Implantat eingesetzt und das Zahnfleisch über dem Kieferknochen vernäht. Zwecks Erfolgskontrolle wird abschließend ein Röntgenbild erstellt.

Nach etwa 10 -14 Tagen werden die Fäden gezogen und nach einer Einheilzeit ist das Implantat fest mit dem Kieferknochen verwachsen. Jetzt kann die inzwischen im zahntechnischen Labor erstellte endgültige Zahnkrone an dem Implantat befestigt werden.

k

Knochenabbau

Bei einer bestehenden Zahnlücke fehlt nicht nur der Zahn, sondern auch die für den Knochenerhalt so wichtige Belastung. Als Folge der Nichtbelastung kann sich der Kieferknochen im Bereich der Zahnlücke mit der Zeit abbauen.


Knochenaufbau (s. a. Augmentation)

Zahnimplantate können nur dann erfolgreich eingesetzt werden, wenn dafür ein ausreichendes Kieferknochenangebot vorhanden ist. Auch für herkömmlichen Zahnersatz muss, damit sich dieser korrekt und stabil auf dem Kieferkamm positionieren lässt, ausreichend Kieferknochen vorhanden sein. Ist dies nicht der Fall, kann mit Hilfe verschiedener Techniken Kieferknochen wieder aufgebaut werden. Dazu kann entweder eigenes Knochenmaterial oder so genanntes Knochenersatzmaterial zum Einsatz kommen.

l

Lebenserwartung von Implantaten

In den Anfängen der Zahnimplantation wurde von einer Lebenserwartung der Implantate von ca. 5 – 10 Jahren ausgegangen. Inzwischen wurden jedoch sowohl die Implantationsmaterialien als auch die Behandlungen weiterentwickelt. Unter der Voraussetzung, dass der Patient ansonsten körperlich gesund ist, keinen Unfall erleidet, der sich nachteilig auf die Zahnimplantate auswirkt und eine gute Mundhygiene sowie regelmäßige gründliche Zahnpflege betreibt, kann nach heutigen Erkenntnissen von eine Lebenserwartung bis zu 30 Jahren ausgegangen werden.

Dennoch sollte es das Bestreben eines jeden Menschen sein, seine natürlichen Zähne so lange wie möglich gesund zu erhalten.

m

Mindestalter

Zahnimplantate bestehen aus toten Materialien. Sie können daher nicht mitwachsen. Aus diesem Grund sollte vor dem Setzen eines Zahnimplantates das Kieferwachstum der betroffenen Person abgeschlossen sein. Bei Mädchen ist dies mit dem 15. und bei Jungen mit dem 16. Lebensjahr der Fall.

o

Osseointegration

Dieser Begriff bedeutet so viel wie „Eingliederung in den Knochen“. Er bezeichnet den Verbund zwischen dem lebenden Kieferknochengewebe und der Oberfläche des Zahnimplantats.

Liegt eine erfolgreiche Osseointegration vor und das Zahnimplantat ist vollständig in den Kieferknochen eingewachsen, sind Kieferknochen und Zahnimplantat fest und unbeweglich miteinander verbunden. Der Zahnmediziner erkennt eine erfolgreiche Osseointegration an einem „harten“ Klopfschall. War die Osseointegration jedoch nicht erfolgreich, hat also kein vollständig fester Verbund zwischen Zahnimplantat und Kieferknochen stattgefunden, hört sich der Klopfschall „weich“ und gedämpft an. Mit speziellen Geräten können in diesem Fall feinste Bewegungen des Implantatkörpers gemessen werden. Aber auch das Röntgenbild gibt Aufschluss über Erfolg oder Misserfolg. Bei einem erfolgreichen Verbund von Kieferknochen und Zahnimplantat ist auf dem Röntgenbild keine dunkel erscheinende Trennzone zwischen Knochen und Implantat erkennbar. Ist die Osseointegration gescheitert, zeichnen sich die nicht verknöcherten Strukturen zwischen Kieferknochen und Zahnimplantat auf dem Röntgenbild als dunkle Bereiche ab.

p

Patientenhöchstalter

Legt man allein das Lebensalter des Patienten zugrunde, gibt es keine Obergrenze. Da der erforderliche Verbund zwischen Zahnimplantat und Kieferknochen auch im hohen Alter noch stattfindet, spielt das Alter allein gesehen keine Rolle.

Es ist somit alterstechnisch gesehen nichts dagegen einzuwenden, wenn eine rüstige 90-Jährige den Wunsch hegt, von herkömmlichem Zahnersatz auf implantatgetragenen Zahnersatz zu wechseln.


Patientenmindestalter

Das Patientenmindestalter wird durch den Zeitpunkt bestimmt, an dem das Kieferwachstum abgeschlossen ist. Denn Zahnimplantate können, da sie aus totem Material bestehen, nicht mitwachsen. Bei Mädchen liegt das Mindestalter beim 15. Lebensjahr, bei Jungen dagegen beim 16. Lebensjahr.


Periimplantitis

Bei der Periimplantitis handelt es sich um eine entzündliche Erkrankung des Grenzbereiches von natürlichem Gewebe und Zahnimplantat. Ähnlich wie bei einer Parodontitis wird auch die Periimplantitis durch Bakterien hervorgerufen, die sich im Zahnbelag (Plaque) ansiedeln. Verantwortlich für die Erkrankung sind somit immer eine vernachlässigte Mundhygiene und schlechte Zahnpflege.

Begünstigt werden kann die Entstehung einer Periimplantitis aber auch durch verschiedene Krankheiten, wie z. B. Diabetes, Osteoporose, Bruxismux etc. Ebenfalls begünstigend wirkt sich der Konsum von Nikotin aus. Raucher sind daher anfälliger für eine Periimplantitis als Nichtraucher.

Allerdings können auch Behandlungsfehler während der Implantation zu einer Periimplantitis führen. Dies ist dann der Fall, wenn das Knochengewebe geschädigt wird. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Schädigung thermisch oder mechanisch bedingt ist.

Weitere Einflussfaktoren, die sich begünstigend auf die Entstehung einer Periimplantitis auswirken, sind beispielsweise mangelhafte Entfernung von überschüssigem Befestigungszement, Auftreten von Spannungen durch fehlerhafte Positionierung des Implantatkörpers usw.


Prothese

Eine Prothese kommt dann zum Einsatz, wenn die Zahnschädigung derart umfangreich ist, dass der Defekt nicht mehr mit Hilfe von Füllungen behoben werden kann. Umfassen die Zahndefekte nur einige Zähne, kommt eine Teilprothese zum Einsatz. Fehlen in einem oder beiden Kiefern jedoch sämtliche Zähne, steht eine Versorgung mit einer Vollprothese an.

r

Reduzierte Bezahnung

Diese liegt vor, wenn in einem Gebiss sehr viele, aber noch nicht alle Zähne fehlen. Eine reduzierte Bezahnung kann sich auf einen Kiefer beschränken oder beide Kiefer betreffen.

Die Ursachen für eine reduzierte Bezahnung sind sehr unterschiedlich. Sie reichen von alters- und krankheitsbedingtem Zahnausfall bis hin zu Zahnverlust aufgrund eines Unfalls. Aber auch die Nichtanlage von Zähnen kommt als Ursache in Betracht. Unabhängig von den Ursachen sollte bei reduzierter Bezahnung schnellstmöglich eine professionelle zahnmedizinische Versorgung erfolgen. Nur so kann den ansonsten zwangsläufig auftretenden Negativfolgen entgegengewirkt werden.

s

Schaltlücke

Eine Schaltlücke ist eine beidseitig durch natürliche Zähne begrenzte Zahnlücke, die durch das Fehlen von mind. zwei nebeneinanderliegenden Zähnen entsteht. Eine derartig große Zahnlücke schränkt die Kaufunktionen ein und wirkt sich zudem nachteilig auf das Aufbissverhalten aus. So können bspw. Speisen nicht richtig zerkleinert werden und im Laufe der Jahre besteht außerdem die Gefahr, dass die benachbarten Zähne in die Lücke hineinwandern oder hineinkippen. Befindet sich die Schaltlücke im vorderen Seitenzahn- oder sogar Frontzahnbereich, beeinträchtigt sie auch die Ästhetik.

Wird eine Schaltlücke nicht geschlossen, kann sich der Kieferknochen im Lückenbereich mit der Zeit zurückbilden, da die für seinen Erhalt so wichtigen Kaubelastungen fehlen.


Sofortbelastung

Von Sofortbelastung spricht der Implantologe, wenn das eingesetzte Zahnimplantat sofort nach dem Einsetzen mit einer Zahnkrone versehen und belastet wird. Da das Risiko eines Implantatverlustes bei der Sofortbelastung erhöht ist, empfiehlt sich diese Art der Behandlung nur in absoluten Ausnahmefällen.


Sofortimplantation

Erfolgen das Entfernen der natürlichen Zahnwurzel und das Setzen des Zahnimplantats in ein und derselben Behandlung, spricht man von einer Sofortimplantation. Im Regelfall ist dies nur bei Zähnen mit einer einzigen Zahnwurzel möglich.


Spätimplantation

Im Normalfall liegen zwischen der Entfernung des defekten Zahnes und dem Setzen des Zahnimplantates 8 – 12 Wochen. Beträgt der Zeitraum jedoch mehr als 12 Wochen und konnte sich der Kieferknochen vollständig regenerieren, spricht der Implantologe von einer Spätimplantation.

v

Veneers

Hierbei handelt es sich um Verblendschalen. Diese sind nur etwa 0,5 mm dick, bestehen aus keramischen Materialien und finden in unterschiedlichsten Fällen Anwendung. Veneers können z. B. eingesetzt werden, um abgebrochene Zahnecken oder -kanten und zu breite Zahnzwischenräume zu kaschieren oder Zahnverfärbungen zu korrigieren, die sich mittels Bleaching nicht beheben lassen. Durch Veneers lässt sich ein ebenmäßiges Zahnbild erreichen.

Zahnfarbe und Struktur lassen sich durch den verwendeten keramischen Werkstoff hervorragend nachbilden. Dadurch sind mit Veneers verblendete Zähne nur sehr schwer von den natürlichen Zähnen zu unterscheiden. Die Keramik weist außerdem eine sehr hohe Farbbeständigkeit und Abriebfestigkeit auf. Beides wirkt sich positiv auf die Lebensdauer von Veneers aus.


Vollprothese

Fehlen in einem oder beiden Kiefern sämtliche Zähne, erfolgt die zahnärztliche Versorgung unter Einsatz von Vollprothesen. Ob eine Vollprothese herkömmlich, also herausnehmbar ist oder mit Hilfe von Implantaten fest mit dem Kiefer verbunden wird, hängt dabei von diversen Kriterien ab.

Eine wichtige Rolle spielt dabei das vorhandene Kieferknochenangebot. Letztlich ist es aber auch eine Kostenfrage, ob eine herkömmliche oder eine implantatgetragene Vollprothese zum Einsatz kommt.

z

Zahnloser Kiefer

Fehlen sämtliche Zähne in einem Kiefer, spricht der Zahnmediziner von einem zahnlosen Kiefer. Wenig bekannt ist dabei, dass kompletter Zahnverlust nicht allein eine Frage des Alters ist. Zu einem derart umfangreichen Zahnverlust können beispielsweise auch Sport- oder Verkehrsunfälle führen. Insbesondere bei so genannten Kontaktsportarten wie Boxen, Eis- und Feldhockey oder auch beim Downhill Mountain Biking, Skateboard oder Inlineskate fahren kann es zu umfangreichem Zahnverlust kommen. Doch auch eine völlig unzureichende bis gar nicht stattfindende Zahnpflege kann eine hochgradige Zahnschädigung hervorrufen und einen umfangreichen Zahnverlust nach sich ziehen.

Zahnlose Kiefer können auf verschiedene Art und Weise zahnmedizinisch versorgt werden. Neben einer herkömmlichen Versorgung in Form einer Prothese kommt auch eine auf Implantaten befestigte Prothesenversorgung in Betracht.


Zahnersatz

Ist der Zahndefekt für eine Versorgung mit Hilfe einer Füllung zu umfangreich, kommt Zahnersatz zum Einsatz. Wie umfassend der Zahnersatz ausfällt, ist dabei abhängig von der Größe der Zahndefekte. Kleinere Defekte können mit einer Krone versorgt werden. Kleine Zahnlücken sind mit Brücken (herkömmlicher Zahnersatz) oder unter Einsatz von Implantaten zu schließen.

Entscheidend für die Wahl des Zahnersatzes sind mehrere Kriterien: